Nr. 92 - Dezember 1014
Wöhrden rüstet sich für die Zukunft
Zukunftsweisende Beschlüsse hat die Gemeindevertretung am 11.11.14 gefasst. Die Gemeinde Wöhrden begrüßt den Bau einer Seniorenwohnanlage mit integrierter Pflegeeinrichtung. Der Jugend-, Sport- und Sozialausschuss wird gebeten die nötigen Gespräche zu führen unter der Voraussetzung, dass die Gemeinde weder als Investor noch als Betreiber auftritt. Über Fortschritte ist die Gemeindevertretung unverzüglich zu informieren.
Anfallende Kosten sind rechtzeitig über die Gemeindevertretung zu beantragen.
Ein weiterer Beschluss befasste sich mit der Einrichtung einer Kümmerin oder eines Kümmerers. Für die Gemeinde Wöhrden soll ein Kümmerer gesucht werden. Es ist noch vom Amt zu klären, wie ein Anstellungsvertrag aussehen könnte. Der Jugend-, Sport- und Sozialausschuss sorgt für eine Fremdfinanzierung. Sollte dies nicht zustande kommen, wird sich der Ausschuss erneut mit der Thematik befassen.
Diese beiden Beschlüsse, die jeweils einstimmig gefasst worden sind, zeigen, dass der demographische Wandel im Bewusstsein der Politik angekommen ist. Nun gilt es die Beschlüsse umzusetzen und sich auf die Suche nach einem Investor, einem Grundstück und einem Betreiber zu machen. Dabei wird auf die Entwicklungsagentur Region Heide zurückgegriffen, da von dort die notwendigen Förderanträge gestellt werden sollen.
Für die Kümmerin, den Kümmern lagen kurz nach dem Erscheinen des Artikels in der DLZ schon zwei Bewerbungen vor. Zwischenzeitlich hat sich auch die Vorsitzende des Sozialverbandes Hochdonn gemeldet und sich für dieses Thema weitere Informationen erbeten. Wenn die Frage der Finanzierung geklärt ist, wird eine öffentliche Ausschreibung erfolgen, so dass sich jede bzw. jeder Mensch um diese Arbeit bewerben kann. Sicher ist bis jetzt, dass sich die Aufwandsentschädigung in Grenzen halten wird und nicht für einen kompletten Lebensunterhalt gedacht ist.
Ein weiteres Zukunftsthema ist die Straßenbeleuchtung. Auch hier wird die Gemeinde investieren, indem alle Straßenlampen mit modernster LED-Technik umgerüstet werden. Das spart einerseits nicht nur Geld sondern erhöht auch die Beleuchtungsqualität auf den Straßen, da die Lampen heller leuchten und alle Standorte bzw. dunklen Ecke nochmals genau betrachtet werden. Aufgrund der großen Nachfrage sind die Firmen aber nicht in der Lage die Lampen in 2014 zu liefern. Somit wird die Umstellung im kommenden Jahr vorgenommen werden. Wer sich einen Eindruck von den Lampen verschaffen möchte, sollte nach Lohe-Rickelshof, Alte Gärtnerei, fahren. Dort steht das Modell, das auch in Wöhrden zum Einsatz kommen wird.
Spielplatz Claus-Nissen-Str.
Viele Einwohner zweifelten an der Fertigstellung des Spielplatzes. Nachdem zügig die Bodenarbeiten abgeschlossen waren, konnten ab dem 22.9.14 die ersten Spielgeräte aufgestellt werden. Aber leider hat die Firma nicht komplett geliefert. Es fehlte die Drehscheibe und die Seilbahn. Bitterböse Telefongespräche und Mails wurden im vierwöchigen Abstand ausgetauscht. Nun am 25.11.14 wurden die letzten Teile geliefert und kurz darauf eingebaut. Jetzt müssen noch die Fundamente ca. vier Wochen trocknen, die TÜV-Abnahme erfolgen und dann wird am 02.05.2015 um 11 Uhr der Spielplatz der Öffentlichkeit im Rahmen einer kleinen Feier offiziell übergeben.
Tipps für Kids
Das neue Magazin für Kids und Eltern für die Freizeitplanung mit interessanten Ausflugszielen kann im Gemeindebüro und im Dörpsloden kostenlos abgeholt werden.
Neue Gebührenberechnung
Wahrscheinlich tritt zum 1. Januar 2016 eine neue Berechnungsgrundlage für das Abwasser in Kraft. Durch die Rechtsprechung ist der Abwasserzweckverband gezwungen eine Aufteilung der Wassermengen und somit eine Gebührenanpassung vorzunehmen.
Zurzeit wird die Abwassermenge nach dem Frischwasserverbrauch berechnet: 1m3 Frischwasser = 1 m3 Abwasser.
In Zukunft wird das Abwasser in Schmutzwasser und Niederschlagswasser unterteilt. Das Niederschlagswasser (Regen) wird nochmals unterteilt und zwar in Regen der von privatem Grund in die Kanalisation fließt und in Regen, der direkt von der Straße in die Kanalisation fließt.
Die Unterscheidung ist für den Bürger insofern von Bedeutung, da die Gemeinde die Regenmenge, die auf die Straße fällt nicht dem Bürger berechnen darf. Der anteilige Kostenfaktor für die Kanalisation wird also von der Gemeinde getragen.
Zwischenzeitlich wurden alle Haushalte angeschrieben und um eine Überprüfung der Daten gebeten. Auftretende Fragen wurden geklärt und auch die Frage der Versickerung des Regens auf eigenem Grund konnte geklärt werden. In den Erläuterungen las sich die „Versickerungsdefinition“ sehr kompliziert. Aber schlussendlich unterschieden sich das private Verstehen und das Verstehen des Abwasserzweckverbandes hinsichtlich der Versickerung nicht. Alles was nicht auf die Straße läuft, versickert auf eigenem Grund.
Nach Aussage der Berechnungsfirma dürfte sich im günstigen Fall eine kleine Beitragssenkung ergeben aber auf keinen Fall eine Beitragserhöhung.
Bericht aus dem Kulturausschuss 2014
In diesem Jahr hat die Gemeinde wieder zwanzig Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und siebzehn Jahren empfangen und ihnen ein abwechslungsreiches Programm geboten. Die Polen und Jugendliche aus Wöhrden waren im Dithmarscher Landesmuseum, sind mit der Draisine gefahren, haben den Tierpark Gettorf besucht und noch vieles mehr.
Das Besondere in diesem Jahr war, dass die Gemeinde im Büro einen zweiten Herd angeschafft hat. Mario Knippel und Martin Perkuhn haben das Kochen übernommen.
Problemlos war in diesem Jahr auch die Dolmetschersuche. Die Sängerin Wielawa Sühlsen aus Böddinghusen erklärte sich sofort bereit.
Ich möchte allen freiwilligen Helfern, die bei dem Aufenthalt der Gäste stets da waren, nochmals „Herzlichen Dank“ sagen.
Im Sommer hatten wir eine Jazzband aus Berlin zu Gast, die leider vor nicht zu großem Publikum Oldtime-Jazz spielten, außerdem hatte es vorher geregnet. Die Bewirtung haben Mitglieder des Kulturausschusses übernommen.
Für die Kinder haben wir in diesem Jahr keinen Kindertag veranstaltet, sondern sie zu einem Theaterstück „Wer hat dem Maulwurf auf den Kopf gemacht“ von der Bühne Bumm aus Hamburg eingeladen. Die Kirchengemeinde hat uns dafür den Gemeindesaal zur Verfügung gestellt, auch hierfür mein „Dankeschön“.
Den Kontakt zur Bundeswehr pflegen wir weiterhin, dieses Mal waren wir zum traditionellen „Hubertusschießen“ eingeladen.
Der neue Veranstaltungskalender ist fertig. Manuela Perkuhn aus unserem Büro hat ihn erstellt und die Vereinsvorsitzenden haben sie mit ihren Beiträgen unterstützt.Käte Templin
Plattdüütsch dörf ni ünnergohn
Niede Seden, niede Klängen
schient uns Plattdüütsch to verdrängen.
Köönt wi dor ni’n Plock vör sloon?
Schaal uns Plattdüütsch ünnergohn?
Schleswig-Holsteen meerumslungen
Snackt vondoog in anner Tungen,
kriegt wi doch vör unse Dören
mehrsttiets Pulterdüütsch to hören.
Meist in jeedeen Dörp un Placken
Köönt de Kinner ingelsch snacken,
allens anner lehrt se fix,
bloß op Plattdüütsch geevt se nix.
Allerwegens fremde Sprocken,
allerwegens fremde Soken:
Halloween un Love Parood,
sowat ist vondoog in‘ Mood.
Niede Seden, niede Klängen
Schient uns’ Plattdüütsch to verdrängen.
Loot uns dor mol’n Plock vör sloon!
Plattdüütsch dörf ni ünnergohn!