Nr. 72 - Dez. 2006
Aus dem Kulturausschuss
Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen,
wieder ist ein Jahr vergangen und ich möchte Ihnen die Arbeitsergebnisse des Kulturausschusses präsentieren.
Die zweite Auflage (1.000 Exemplare) des Kulturpfadführers ist komplett an Besucher verteilt worden und hat somit den Namen Wöhrden weit getragen. Aufgrund der Nachfrage sind für die dritte verbesserte Auflage 2.000 Exemplare gedruckt worden, auch im Hinblick auf unseren Sponsor, die Sparkasse Hennstedt-Wesselburen.
Unser Kindertag in diesem Jahr hatte erstmalig ein zusätzliches Angebot für Kinder im Alter von 10 – 14 Jahren. Unsere Patenkompanie gab sich sehr viel Mühe und hat nach eigener Aussage auch sehr viel Spaß daran gehabt. Bei einem Besuch am Veranstaltungstag konnte ich mich überzeugen, mit welchem Eifer die Soldaten und die Kinder kooperierten und spielten.
Der Veranstaltungskalender 2007, der bei Ihnen schon zuhause liegt, zeigt wieder einmal in welch großer Vielfalt in unserem Dorf gesellschaftliches Leben existiert. Haben Sie im Mittelteil Ihr Haus schon gefunden? Dieses Satellitenbild zeigt deutlich, wie sich Wöhrden im Laufe der 725 Jahre von der Wurth ausgebreitet hat.
Gut besucht waren die Veranstaltungen der Bargenstedter Theaterbühne im März und der Dithmarscher Musikschule im Oktober.
Als letztes Projekt unter der Mitwirkung des Kulturausschusses wurde eine Ansichtskarte von Wöhrden hergestellt, die Sie im Dörpsloden kaufen können und die von der Firma Colortechnik Stamer gesponsert wurde.
Ich danke allen Ausschussmitgliedern, der Gemeindevertretung und der Bevölkerung, die uns bei der Arbeit unterstützt haben, wünsche Ihnen ein frohes Fest und ein gutes Jahr 2007.
Käte Templin
(Vorsitzende des Kulturausschusses)
Jubiläumsrückblick
„725 Jahre Wöhrden“, so stand es über vielen Ankündigungen und Veranstaltungen der Gemeinde Wöhrden während des Jahres 2006. Wöhrden, eine Gemeinde, deren erste urkundliche Aufzeichnung sich genau auf den 07. Mai 1281 zurückführen lässt, hatte sich vorgenommen, dieses Fest großartig zu feiern.
Sören Biere und Rolf-Hermann Nühse, beide Mitglieder im Festausschuss, berichteten immer wieder im Kreis der Fraktion von dem großen Arbeitsaufwand, der getrieben werden musste, um für die Festwoche im August einen reibungslosen Ablauf zu gewähren.
In Verbindung mit dem Veranstaltungskalender, der schon im Vorfeld des Jubiläums vielfältige Informationen über Wöhrden bot, erweiterte die Festzeitschrift die Sicht der Gäste auf die örtlichen Vereine und Verbände sowie auf das Angebot der Gewerbetreibenden.
Beeindruckend war der große Festumzug, an dem alle Vereine und Verbände der Gemeinde teilnahmen. Dabei stellte sich heraus, dass bei dem einen oder anderen das Problem entstand, bei welchem Verein er denn mitlaufen sollte, da er in mehreren Gruppen an verantwortlicher Stelle mitwirkte.
Als Abschluss der Veranstaltungsreihe wurde am 06. Oktober 2006 eine Vertragserneuerung mit der Stadt Hamburg vorgenommen, in dem sich Wöhrden und Hamburg verpflichten die kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen der Vertragspartner zu fördern.
Partnerschaft und Patenschaft
Die polnische Partnergemeinde Sianów war selbstverständlich zum Jubiläum eingeladen worden und nahm mit einer Delegation teil. Neben den Mitgliedern des Stadtrates kamen auch Schülerinnen des Gymnasiums, die ihren musikalischen Beitrag in der Festwoche darboten. Gleichzeitig nutzen sie die Gelegenheit mit Jugendlichen im Ort Kontakt aufzunehmen und sich die Landschaft, das Watt sowie das Nordsee-Gymnasium in Büsum anzusehen.
Die polnischen Gäste waren erstaunt mit welchem Engagement sich die Wöhrdener Bevölkerung an dem Festumzug beteiligte. Erfreulich war, dass sich auch die Bundeswehr an dem Umzug durch die Abordnung zweier Offiziere beteiligte. Gelebte Patenschaft der Gemeinde mit der Bundeswehr zeigte sich auch durch die Bereitstellung der Unterkünfte für die polnischen Gäste.
Auch beim diesjährigen Kindertag zeigte sich die Bundeswehr kooperativ. Wie versprochen übernahm sie für 16 größere Kinder die Betreuung und Organisation einer Übernachtung auf der Stellung bei Albersdorf. Dafür sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.
Wir hoffen, dass diese beiden Verbindungen trotz eventueller Veränderungen in der Spitze noch lange Bestand haben werden.
Erweiterung des Gewerbegebietes
Auch wenn es dem unbeteiligten Betrachter nicht ersichtlich ist, Wöhrden besitzt keine freien Flächen mehr, um weiteres Gewerbe aufzunehmen. Demzufolge war der notwendige Grunderwerb zu tätigen. Die SPD setzte sich für eine Erweiterung Richtung Neuenwisch ein, um durch die neu zu erstellende Straße den Betrieb im alten Gewerbegebiet nicht zu behindern.
Nachdem die notwendigen gesetzlichen Schritte abgearbeitet worden sind, steht einer Erschließung des Gebietes nichts mehr im Wege.
Erfreulich ist, dass sich die Landesplanung in Kiel mit der gleichen Bebauungszahl wie im alten Gewerbegebiet einverstanden erklärt hat, d.h. 80 % des erworbenen Grundstücks dürfen bebaut werden.
Bebauungsplan für Windeignungsflächen
Wöhrden hatte 2002 eine Veränderungssperre für Windkraftanlagen beschlossen. Sie drohte 2006 auszulaufen, wenn die Gemeinde nicht tätig wurde. Da aber immer höhere und leistungsstärkere Anlagen entwickelt wurden, war die Gemeinde gezwungen, den alten Aufstellungsbeschluss und somit auch die Veränderungssperre aufzuheben und sich Gedanken über die neue Zielsetzung zu machen.
Insbesondere die Windmüller drängten auf das sog. „Repowering“, bei der mit einer Verringerung der Anlagenzahl geworben wurde, wenn gleichzeitig Windkraftanlagen mit einer größeren Höhe als 100 m zugelassen würden.
Diesem Ansinnen setzte sich die Gemeindevertretung vehement entgegen, da sie keinen „Lichterzirkus am Himmel“ haben wollte, denn ab einer Höhe von 100 m müssen die Anlagen befeuert werden.
Der nun beschlossene Bebauungsplan Nr. 10 schreibt die Höhenbegrenzung auf 100 m fest. Damit ist die Forderung der SPD umgesetzt worden (siehe Woterbörs Nr. 68, Dez. 2004).
Die Betreiber können aber weitere Anlagen auf dem Gebiet aufstellen, wenn die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.
11 Jahre Dorfverschönerungsverein Wöhrden
Am 30. August 1995 fanden sich 15 Personen zusammen, denen die Verschönerung des Ortes ein Anliegen war. Seit dieser Zeit führt Helga Schultz die Geschicke des Vereins. Dieser hat nun deutliche Spuren in Wöhrden hinterlassen.
Sichtbare jahreszeitenunabhängige dauerhafte Zeichen sind:
- die Rundbank am Wulf-Isebrand-Platz
- der Partnerschaftssteindie Rundbank auf dem Kirchplatz.
Passend zu den jeweiligen Jahreszeiten werden der Partnerschaftsstein
- das Ehrenmal
- der Obeliskdie Kirchentürgeschmückt.
Außerdem werden die vom Verein angelegten Blumenbeete durch Vereinsmitglieder bzw. deren Paten gepflegt. Einen großen Pflegeaufwand erfordert das „Historische Rosenbeet“ am Materialienparkplatz. Der interessierte Besucher sollte zur Rosenblüte häufiger an diesem Beet vorgehen, um die Schönheit und den Duft dieser alten Sorten zu genießen. Ein Zeichen des alten Erbgutes ist die schnelle Vergänglichkeit der Blüte.
Üppig wachsende Rosen erschweren die Bodenbearbeitung und erfordern oftmals robuste Kleidung, denn diese alten Rosen haben Dornen, wie sie im Märchen immer beschrieben werden.
Für jede Hilfe ist der Verein dankbar. Er bedankt sich auf diesem Weg bei seinen Helfern und bei den Geld- und Sachspendern.
Neuer Bürgermeister in Sianów
In einer Stichwahl am 26. November 2006 setzte sich Ryszard Wątroba gegen den Amtsinhaber Andrzej Matyjaszek durch. Damit erlebt Wöhrden innerhalb seiner fünfjährigen Partnerschaft mit der Gemeinde Sianów den dritten Bürgermeister.
Ryszard Wątroba ist 53 Jahre alt und wohnt im Ortsteil Sucha Koszalinska. Er ist Geschichtslehrer am örtlichen Gymnasium.
Mit dem Bürgermeister wechselte auch die Ratsvertretung. Die SPD hofft, dass sich die guten Kontakte auch unter dem neuen Bürgermeister weiter positiv entwickeln werden.
Versprechen gehalten
Die SPD schrieb in der Woterbörs vom Dezember 2004, dass sie von der Gemeindevertretung erwarte, die Steuern wieder zu senken, wenn es die Haushaltslage zulässt.
Die ersten Entwürfe zum Haushalt 2007 zeigten, dass für das kommende Jahr mit einem ausgeglichenen Haushalt gerechnet werden kann. Somit erinnerte die SPD an das gegebene Versprechen und drängte darauf, Steuern zu senken.
Begonnen wird mit der Hundesteuer. Ab dem 01. Januar 2007 kostet der erste Hund wieder 20 EURO Steuer im Jahr.
Wir sagen Dank im Namen aller Hundehalter, auch für ein Stück gewonnene Politikehrlichkeit.
Neujahrsempfang
Die SPD lädt Bürgerinnen und Bürger sowie die Gewerbetreibenden zu einem Neujahrsempfang am Sonntag, den 21. Januar 2007 um 15.00 Uhr in den Handelshof zu Wöhrden ein.
Lassen Sie uns gemeinsam auf ein neues und hoffentlich erfolgreiches Jahr 2007 anstoßen und anregende Gespräche führen.
De Veeruntwindigste
von Walter Rathmann
Endlich sünd wi nu so wiet,
vörbi is de vörwiehnachstied.
Nee, ik säch di, wär dat doll,
aber hüüt is wiehnachtsdach,
un de ganze Köök is vull.
Frank speelt Hinkepott mit Hans,
süht ut as son Düvelstanz.
Un ut'n Radio kanns hörn:
Hillige Nacht, Hillige Nacht,
Doch dat stört se nich, de Göörn.
Baby Ruth kreit tämlich dull.
wat wull heet: de Büx is full.
Ann-Katrin, de lett nich locker,
striet mit Jan üm sien'Hocker.
Mutter röhrt in Suppentopp
und markt den Krach nich mehr.
Se hätt en Wookmän op ehr'n Kopp
un hört den En De Er.
Vadder is all lang nicht hier,
is em wohl veel to luut.
Kann ween, he övt noch an Klavier,
in de Bescherungsstuuv.
Blots Opa föhlt sik gar nich wohl.
de Zeitung kümmt um veer.
So sitt he dor op sinen Stohl
un denkt: ik bruk en Beer.
Du Erna, röppt he, kanns mi hörn?
Sien Dochter is biet Backen.
Dat is to luut hier! Von de Göörn!
He mookt sik op de Hacken
Schiet Wetter is, dat markt he buten.
Dat duert dann noch veer Minuten
bit he dann endlich vör de Döör
von Kuddel Hansens Dörpskroog wär.
Frohet Fest, tönt dat von Tresen,
Kumm rin, Hans-Peter, sett di daal.
Hier steiht dien Beer. So schall dat wesen!
Nu sünd se all süss Mann in't Saal.
Hinnerk Meier hölt een Reed
un sappelt wat von Tradischion,
Claas Füer weet, wat se glicks speelt
un mischt de Korten schon.
Hans-Peter markt, dat so en Beer
veel beter för sien Mogen wär
wenn een-twee Korn doortwischen drunken.
So kann' in Bregen beter funken.
Dat Spiel fangt an, Karl-Heinz hätt Asse,
Claas scheelt neeschierig no de Kasse.
Hans Post treckt seelig an sien Piep,
un so vergeiht de hillige Tiet.
Ich glöv, ji glövt, dat Enn von Leed
is Striet un Tank int Hüüs.
Ne-ne, keen Bang, de Engel weet
wat för een Tag hüüt is.
Hans-Peter lustert no de Klock
un meen: So, meine Herrn,
es is so weit. De erste Rock
is nu nich mehr so fern.
Un rech hett he. De Döör geiht op
un Oma steiht in Ruum,
fein in Kledag, un seggt salopp:
Hans-Peter, büst du duun?
He grien er an, steiht op und geiht
vun Tisch bit Kloo un trüch.
So schier un grad, dorbie noch fleit.
He duun? Wer't seggt, de lüch.
Un Oma winkt to de Herrn noch hen,
de wünscht er'n frohe Tied.
Hans-Peter hakt sik bi er in.
No Kark is dat noch wiet.
Door güng de beiden, Hann in Hann.
Keen Striet, keen Lamenteern.
Mien Jung, seggt Oma, un hölt an,
kunnst di denn amüseern?
Ach ja, seggt he, dat weer mal schön
de olen Früün weddersehn.
Doch immer wedder heff ik luert
un schimpt, dat dat so lange duert
bit du mi afholst von min Beer.
Heff dacht, du leevst mi gar nich mehr!
Johanna freut sick, is doch kloor.
So geiht dat nu all vertig Johr.
As soon Geschenk för em von eer
siin Nahmittag bi Früün un Beer.
Un wie is dat bi ju an Veruntwindigsten?
Wart dat luut un wild un klamm
dann bruk man nich to roten.
se weeten ja, dann sit ehr Mann
bi Kuddel un speelt Korte
Impressum:
Herausgeber: SPD-Ortsverein
V.i.S.d.P.: Heinz-Jürgen Templin
Eigene Vervielfältigung
Internet:
www.woehrden-online.de